Wie nimmst du das Meiste aus einer Vorlesung mit?

Die Anwesenheitsquote bei Uni-Vorlesungen nimmt im Semesterverlauf meist exponentiell ab. Während der Studierende zu Beginn des Semesters hochmotiviert jeden Atemzug des Professors protokolliert, zieht er sich gegen Ende des Semesters meistens nur noch die unvollständigen Mitschriften der Nebensitzerin rein. Das Wörtchen „klausurrelevant“ sorgt für Schweißperlen auf der Stirn - vor allem, wenn sich das Semester dem Ende zuneigt. Dabei ist es gar nicht so schwer, einen Überblick zu behalten.

Vorweg: Uni-Vorlesungen nicht zu besuchen ist auf jeden Fall keine Lösung.

#1 Vorbereitung auf die Vorlesung

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Es beginnt schon bei der Vorbereitung: Ein schnelles Querlesen der Vorlesungsfolien, die meistens am Abend davor bei Moodle hochgeladen werden kann helfen, wenigstens eine Idee des Inhalts zu haben. Sei es in der Starbucks-Warteschlange oder im überfüllten Bus, ein schneller Blick geht immer. Wer morgens ohne Kaffee-Shot nicht aus dem Bett kommt, sollte nicht vergessen, Stift und Papier, Füllfederhalter und Tinte oder einen Laptop einzupacken. Beim Mitschreiben fokussiert man sich auf den Stoff und lernt nebenbei schon mit. Wenn ihr Vorlesungs-Experten seid, druckt ihr die Folien zuhause aus und ergänzt sie in der Vorlesung mit Notizen. Ob ihr Notizen oder Karteikarten erstellt, ist dabei ganz euch überlassen.

Geheimtipp: Wenn im Vorlesungssaal ANA oder LINA auf euch warten und ihr nicht zufällig im Kopf logarithmieren könnt, sollte auch an den Taschenrechner und die Formelsammlung gedacht werden. Eine gute Vorbereitung auf die Vorlesung kann Wunder bewirken: die verhassten Probeklausuren nach Unklarheiten zu scannen und sie dann in der Vorlesung zu klären hat gleich zwei Vorteile: Der Prof prägt sich euer Gesicht ein, was bei der Klausureinsicht zum Game Changer werden kann, und ihr versteht nach seiner Erklärung vielleicht das Problem. Falls es ein Skript gibt, könnt ihr dieses kostenlos bei uns ausdrucken und auf dem Weg in die Uni oder Hochschule anschauen.

#2 Während der Vorlesung

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Das Game beginnt bereits, bevor der Prof beginnt. Kläre dir einen Sitzplatz in den ersten Reihen und gehe etwas früher hin, um dir die VIP-Plätze zu sichern. Du hörst den Prof besser, musst Deine Augen nicht anstrengen und wirst weniger abgelenkt. Geheimtipp: Wenn du zu den Menschen gehörst, die während der Vorlesung ihren Urlaub planen oder ihre Hamster zur Adoption freigeben: für Laptop und Handy gibt es Apps, die gewisse Internetseiten oder Apps blockieren. "Forest" für euer Smartphone und „SelfControl“ für euren Mac unterstützen euch beim Konzentrieren auf das Wesentliche. Wer keine Apps mag, kann auch den Sicherheitscode so oft falsch eintippen, bis das Handy gesperrt ist. Besonders wichtig: Schreibe in der Vorlesung mit. Und hier kommen wertvolle Tipps zum Schreiben von Zusammenfassungen: Es gibt unzählige sündhaft teure Apps wie „GoodNotes“ oder Klassiker wie Word. Und Blöcke. Ach ja, und noch was: fragt den Prof, ob ihr seinen Vortrag aufnehmen dürft. Hier besonders nützlich: „Notability“ für Mac und iOS. Ihr könnt mitschreiben und die App springt dann beim Durchforsten der Mitschriften an die richtige Stelle in der Aufnahme. Pro-Tipp: Am Ende der Vorlesung auf andere Power-Mitschreiber achten, Kontakte knüpfen und Skripte austauschen. So entstehen die besten Lerngruppen und Freundschaften.

#3 Nachbereitung der Vorlesung

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Wenn ihr in der Klausurphase merkt, dass eure Mitschriften lückenhafter und unvollständig sind, kann eine Google-Suche helfen. Es gibt viele Studenten, die ihre Notizen hochladen und mit euch teilen. Ansonsten bleibt euch die Möglichkeit, einen Post in die Facebook-Gruppe eures Jahrgangs abzusetzen und Mitschriften auszutauschen. Aus den vielen Skripten erstellst du ein Masterskript und druckst dieses dann kostenlos bei uns aus, um dich voll aufs Lernen zu konzentrieren. Der Postbote eures Vertrauens bringt euch das Werk direkt vor die Haustür und ihr müsst die Wohnung dann nur verlassen, um Tiefkühlpizza und Kaffee zu holen. Videos bei YouTube können möglicherweise auch helfen. Wenn alle Stricke reißen bleibt die noch die Möglichkeit, in die Höhle des Löwen zu gehen: Ein Sprechstundentermin kann Unklarheiten aus der Welt schaffen und für Klarheit sorgen.